Zutaten für eine günstigere Website
Sind die finanziellen Mittel beschränkt, möchte man möglichst viel selbst machen. Auf dem Markt gibt es viele Baukasten-Systeme, die es einem erleichtern, eine Website selbst zu erstellen. Damit das Resultat am Ende befriedigend ist, solltest du das Projekt dennoch strukturiert angehen.
Worüber
viele gerne zuerst nachdenken, ist das Design der
neuen Website: Templates durchstöbern, Farbkombinationen testen - das
macht Spass, ist aber der falsche Ansatz. Die
Struktur der Website hängt von den Inhalten ab und die Inhalte zu
planen, ist ein wesentlicher Teil des Website-Projektes. Damit solltest du beginnen. Erstelle also als erstes ein Inhaltsverzeichnis.
Folgende Inhalts-Strukturen sind denkbar:
Noch bevor du mögliche Oberbegriffe für dein Inhaltsverzeichnis auflistest, rufe dir deine Marketing-Basics in Erinnerung, denn schliesslich soll der Inhalt der Website der Zielgruppe, den Suchmaschinen und der Marke angepasst sein. Also: welche Ziele soll die Website erreichen, wer ist deine Zielgruppe, welche Keywords benutzt sie und wie definiert sich dein Unternehmen oder die Marke?
Die Website ist Teil deiner Marketing-Strategie, deshalb sollten die Website-Ziele mit den Unternehmenszielen harmonieren. Je nach Art deines Unternehmens können unterschiedliche Ziele wichtig sein. Verkaufst du Produkte, möchtest du dir vielleicht mit einem Online-Shop einen neuen Vertriebskanal eröffnen. Als Dienstleister ist es dir vermutlich wichtig, Vertrauen in deine Expertise aufzubauen und mehr Leads (Kontakte zu potenziellen Kunden) zu gewinnen. Auf jeden Fall möchtest du, dass die Website die Marke repräsentiert. Frage bestehende Kunden, was sie von deiner Website erwarten. Meistens können sie wichtige Inputs geben. Die Website-Ziele sind eine Leitlinie zu den Funktionen, die deine Website erfüllen sollte.
Bevor du konkret mit dem Inhaltsverzeichnis anfängst, ist es wichtig, dass du dir über deine Zielgruppe Gedanken machst und ihre Bedürfnisse analysierst. Wer ist deine Zielgruppe? Welche typischen Fragen hat sie vor dem Kauf? Was erleichtert ihr die Kaufentscheidung? Frage deine Kunden auch direkt danach. Beschreibe ein, zwei typische Kundinnen und Kunden (Persona) in Stichworten. Dies hilft dir später dabei, für die Zielgruppe relevante Inhalte zu erstellen.
Die Website ist dafür da, im Internet gefunden zu werden. Du solltest die wichtigen Keywords kennen, um eine Website so zu erstellen, dass sie von Suchmaschinen gesehen wird. Schreibe eine Liste mit möglichen Suchbegriffen aus deiner Branche. Kostenlose Tools, wie die Google Search Console oder Ubersuggest helfen dir dabei. Verlass dich auch auf dein Bauchgefühl. Versetze dich gedanklich in deine Kundschaft und überlege, mit welchen Suchbegriffen - ausser deinem Firmennamen - sie auf dich gestossen sein könnte. Was geben Interessenten, die dich noch nicht kennen, deiner Meinung nach bei Google in die Suchanzeige ein? Diese Begriffe dienen dazu, den Inhalt suchmaschinenoptimiert zu strukturieren und im Menu, in den Meta-Beschreibungen, den Titeln und URLs die richtigen Worte zu verwenden.
Fans einer Marke beschreiben sie mit Eigenschaften, die sie auch Menschen zuordnen würden. Dies könnten Eigenschaften sein wie elegant, jung, naturverbunden, fantasievoll. Überlege welche vier, fünf Eigenschaften auf dein Unternehmen zutreffen. Falls du Schwierigkeiten damit hast, die passenden Attribute zu finden, kann ich dich mit einem Fragebogen unterstützen oder du kannst auch hier die treue Stammkundschaft nach ihrer Sichtweise fragen. Am Schluss wirst du zufriedener mit der neuen Website sein, wenn du und deine Mitarbeitenden sich mit ihr identifizieren können. Deshalb sollten der Inhalt und die Tonalität der Texte, das Design
der Website, das Logo und der Slogan zu den Eigenschaften passen, die ihr - und eure Kundschaft - der Marke zuordnen.
Nach diesen ersten vier Schritten wird es dir leichter fallen, passende Inhalte für dein Inhaltsverzeichnis zu erkennen, zu kategorisieren und zu ordnen. Stehst du irgendwo an, schreibe mir eine E-Mail mit dem Stand der Dinge oder vereinbare einen Termin für einen Video-Call. Ich helfe dir unkompliziert weiter.
Auf Websites können die Informationen auf verschiedene Weise überbracht werden:
Nicht
jedes Format passt zu jedem Unternehmen. Dass geschriebene Worte die
häufigste Form sind, um eine Botschaft zu überbringen, bedeutet nicht,
dass dies für jede Zielgruppe das Beste ist. Vielleicht spricht dein
Kundenkreis eher auf Videos oder
Podcasts an. Oder es passt ein gewisses Mass an Gamification. Überlege,
welche Medien-Formate sich eignen, um dein
Unternehmen ins beste Licht zu rücken. Häufig ist es ein Mix von allem.
Je visueller und ästhetischer die
Produkte, desto bildhafter sollten sie dargestellt sein.
Füge nun im Inhaltsverzeichnis Unterpunkte hinzu, die beschreiben, welche Informationen besonders wichtig sind und in welchen Formaten sie überbracht werden könnten.
Da du der Experte in deinem Fachgebiet bist, wirst du nicht allzuviel nachrecherchieren müssen, um den Inhalt der Website in Stichworten festzuhalten. Der Zeitpunkt ist also gekommen, die Inhalte zu erstellen. Fülle das Inhaltsverzeichnis mit Stichworten auf, bevor du alles in ganzen Sätzen formulierst. Achte darauf, dass die Markenbotschaft mitschwingt, dein Angebot sowie dessen Nutzen erklärt und die wichtigsten Keywords in Headline, Zwischentitel und Fliesstexten enthalten sind. Möchtest du mehr über die Anforderungen an die Texte erfahren, habe ich in diesem Blog eine Checkliste für dich kreiert. Produziere nun auch Videos und organisiere ein Foto-Shooting. Ist dir das am Ende alles doch zu viel Arbeit, helfe ich dir gerne bei der Planung, der Koordination und den Texten.
Noch ein Tipp: Je umfangreicher deine Website sein wird, desto mehr Ordnung solltest du in deinem Dateienverzeichnis halten. Du willst ja zum Beispiel nach dem Shooting nicht endlos viel Zeit damit verbringen, die einst ausgesuchten Fotos wiederzufinden, um sie auf die Website zu laden. Schreibe die Fotos deshalb von Anfang an eindeutig mit den Namen der Seiten an, für die sie bestimmt sind. Wie «home», «über-uns», «portfolio». Füge an, was abgebildet ist, also in etwa so: über-uns_werkstattchef-giovanni-campione oder home_header_firmensitz-im-sonnenaufgang oder portfolio_wohnhaus_xy_wohnung7_grundriss. Du schlägst damit zwei Fliegen auf eine Klappe: Die Dokumenten-Namen erleichtern die Erstellung der Website. Zudem sind die Beschriftungen gut für die Suchmaschinenoptimierung.
Da du für deine neue, günstige Website möglichst viel selbst machen möchtest, hast du dich vermutlich mit den Baukasten-Systemen, die auf dem Markt sind auseinandergesetzt. Du hast vielleicht gesehen, dass es hunderte, verschiedene Content Management Systeme (CMS) gibt und dass nicht alle gleich benutzerfreundlich sind. Bestimmt bist du auf WordPress, Jimdo und Weebly gestossen oder hast eines davon schon für die alte Website benutzt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen opensource und lizenzpflichtigen CMS:
Meine eigene Website läuft mit Weblication. Ich kenne kein
angenehmeres und mächtigeres CMS. Obwohl ich kaum Programmierkenntnisse habe, kann ich es problemlos selbst bedienen. Die Gebühr für die Lizenz habe ich mehrfach
mit gesparter Zeit für Foto-Uploads, Textänderungen, neue Seiten erstellen wieder hereingeholt. Auch die Updates kann ich selbst machen. Das sollten Laien zum Beispiel bei WordPress nicht versuchen. Weblication ist so intuitiv, dass die meisten schnell damit umgehen lernen. Ausserdem ist der Support durch den Hersteller erstklassig. Die Installation ist allerdings nicht so einfach - dafür brauchst du wahrscheinlich einen externen Profi. Überlege dennoch gut, ob du den liebevoll erstellten Content wirklich ins Korsett eines vorgefertigten Jimdo-Templates zwängen lassen möchtest oder ob du besser zuerst etwas mehr in ein CMS wie Weblication investierst, um die Website später, wenn mehr Geld da ist, Schritt für Schritt professioneller gestalten lassen zu können.
Alle Agenturen, die Websites anbieten, sind potenzielle Ansprechpartner, wenn du deine Website doch nicht selbst erstellen möchtest: Content Marketer, Webtexter, SEO-Texter, SEO-Techniker, Webdesigner, Webmaster. Alle sind fähig eine Website zu planen und ein Projekt zu leiten. Allen ist bewusst, dass «Content first» der Königsweg ist. Trotzdem verkaufen viele nur das Design und die Programmierung ohne den Inhalt. Sie sagen: "Die Texte kannst du nachher einfüllen". Lieferst du der Design-Agentur stattdessen von Anfang an den fertigen
Inhalt, gibst du ihr mit ihm alle Anhaltspunkte, die sie braucht, um eine
passende Website - und vorher eine verbindliche Offerte - zu erstellen.
So kann fast nichts mehr schief gehen und du bist am Ende mit dem
Resultat glücklicher. Halte dich also an die oben beschriebene Reihenfolge auch wenn es auf den ersten Blick nach viel Arbeit aussieht.
Als Letztes lege ich dir ans Herz: Unterschätze nicht die Bedeutung der Texte. Sie überbringen alle Botschaften, geben mit ihrem Inhalt die Struktur der Website vor, sind dafür mitverantwortlich, dass die Website im Internet gefunden wird und spiegeln die Marke.
Unter dem Strich zahlt sich ein Fokus auf den Inhalt aus.
Je mehr du selbst machen kannst, desto günstiger fallen die Kosten für die neue Website aus. Ich unterstütze dich gerne auch als Sparring-Partnerin. Nutze das kostenlose Erstgespräch für den Einstieg.